Startups im Ruhrgebiet – Motor der wirtschaftlichen Entwicklung in der Metropolregion
Auf Einladung der evocenta GmbH hat der Wirtschaftsrat seine Regionaltagung „Start-up-Landschaft im Ruhrgebiet“ mit namhaften Gästen im Wissenschaftspark Gelsenkirchen abgehalten. Rund 50 Gäste aus Wirtschaft und Politik haben angeregt darüber diskutiert, wie gerade innovative Start-ups die Wirtschaft voranbringen und den Strukturwandel in der Region befördern können und wie die Herausforderungen für Gründer besser bewältigt werden können.
Uwe Kamann, Geschäftsführer der evocenta GmbH, ist überzeugt vom Hidden Champion Ruhrgebiet: „Die Metropolregion Ruhr ist für junge Unternehmen gerade im Bereich Technologie und Innovation eine große Chance. Auch wenn Berlin und München erste Wahl für High-Tech-Gründer sind, bietet das Ruhrgebiet sehr viele hervorragende Rahmenbedingungen, zum Beispiel hervorragende Hochschulen und eine sehr gute Infrastruktur. Es liegt nun an Politik und Wirtschaft, den Standort auch für Start-ups durch Förderungen, Beratung und Begleitung so attraktiv zu gestalten, dass es für junge Gründer leicht gemacht wird, sich für das Ruhrgebiet zu entscheiden.“
Impressionen des Abends finden Sie hier:
Pressemitteilung des Wirtschaftsrats:
Regionaltagung: „Startup-Landschaft im Ruhrgebiet“
Startups: Moderne, technologie-affine Unternehmen mit hohem Wachstumspotential und Mut zum Risiko. Sind sie eine Chance für das vom Strukturwandel gekennzeichnete Ruhrgebiet? Im Prinzip ja, lautete der Tenor der Podiumsdiskussion. Federführend lud der Vorstand der Sektion Gelsenkirchen des Wirtschaftsrates der CDU e. V. zur Regionaltagung Ruhrgebiet zum Thema „Startup-Landschaft im Ruhrgebiet“ ein.
Mit dem Unternehmen evocenta war ein erfolgreiches Startup der Gastgeber, das sich bewusst für den Gelsenkirchener Wissenschaftspark als Standort entschieden hat, wie Geschäftsführer Uwe Kamann in seiner Begrüßung betonte.
Dr. Philipp Brauksiepe leitete als Sprecher der Sektion Gelsenkirchen das Gespräch, das mit Simon Boeing-Messing (Gründungsberater der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, Geschäftsführer Zerebras GmbH) und Fabian Geisler (Chairman und CEO der Vitavolution International Holding GmbH) zwei Akteure aus der Startup-Szene aufwies. Mit Thomas Jarzombek, Sprecher für Bildung und Forschung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, vervollständigte ein Politiker mit ausgewiesener Expertise für Digitalisierung und Startups das Podium.
Wie steht es also um die Startup-Landschaft im Ruhrgebiet? Fabian Geisler berichtete vom Wachstum seines Unternehmens, aber auch von einer Bürokratie in Deutschland, die alles andere als schnell ist. „Wenn sie in Estland einen Handelsregistereintrag ändern wollen, dann erledigen sie das digital, da ist so etwas auch noch an einem Freitag machbar. Hier dauert das sechs Wochen.“ Geisler ist sich sicher: „Mit mehr Tempo hätten wir viel mehr Unternehmensgründungen.“ Letztlich sei die Akzeptanz und Förderung von Startups auch eine Frage der Mentalität, so Simon Boeing-Messing. Er berichtete von seinen Erfahrungen aus den Niederlanden: „Da ist die Industrie daran interessiert, jeden Bastler aus dem Keller zu holen.“
Thomas Jarzombek wies darauf hin, dass es schon in der Schule einen Zugang zum Thema Unternehmertum/Entrepreneurship geben müsse. Zugleich warnte er davor, im Bereich Startups zu kleinteilig zu denken. Eine größere Rolle müsse auch die Diversität spielen: „Wir brauchen mehr Gründerinnen, gerade im Tech-Bereich.“
Im gut besuchten Plenum entspann sich eine rege Diskussion mit den Akteuren auf dem Podium, auch beim anschließenden Get-together. Ihr Tenor: „Wir müssen aus der Perspektive der Metropole Ruhr ein Ökoystem für Startups schaffen. Hier ist ein großes Potential.“